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Der Giftmais-Skandal

01. März 2013
 

02. März 2013 - Kreiszeitung

Schon wieder ein Agrar-Skandal!

Das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium informiert auf seiner Internetseite über Futtermittel aus Serbien. In diesem Futtermais wurde ein hochgefährliches Pilz-Gift entdeckt.

Dieser Mais, mit dem krebserregenden Schimmelpilz kontaminiert, wurde an 3.500 landwirtschaftliche Betriebe ausgeliefert.

Nach dem Dioxin-Mais aus der Ukraine wurde schon wieder kontaminierter Mais aus dem Ausland entdeckt.

Am 8. März 2013 berichtet die NWZ, dass das Fahrwasser der Weser bei Brake für einen Massengutfrachter mit 48.000 Tonnen Mais aus der Ukraine gesperrt werden musste.

Weshalb bauen unsere Landwirte die benötigten Standard-Futtermittel nicht selbst an?

Es liegt die Vermutung nahe, dass ein großer Teil der landwirtschaftlichen Nutzflächen für nachwachsende Rohstoffe für Biogasanlagen genutzt werden. Weiter werden für die ständig anwachsenden Tierzahlen in der industriellen Massentierhaltung Mengen von Futtermittel benötigt, die im Inland nicht mehr erzeugt werden können.

Das System der Agrarindustrie muss ganz stark in Frage gestellt werden. Erforderlich ist eine Umkehr zur bäuerlichen Landwirtschaft, die verantwortungsvoll und nachhaltig wirtschaftet.

Nach Eckehard Niemann, von der Arbeitsgemeinschaft "Bäuerliche Landwirtschaft", handelt es sich bei der „Bäuerliche Landwirtschaft“ um eine Landwirtschaft, die von Bauern und ihren Familien ausgeführt wird. Und die deshalb nachhaltig, flächengebunden und unabhängig ist - und nicht von Konzernen, Agrarindustriellen bzw. abhängigen Vertrags- oder Lohnmästern bestimmt.

Oder ausführlicher, in Anlehnung an eine Definition einer Arbeitsgruppe des Bundeslandwirtschaftsministeriums:

-       Nachhaltige Bodenbewirtschaftung und flächengebundene Tierhaltung
im Sinne einer Kreislaufwirtschaft zur Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse für den Markt und zur Erfüllung zusätzlicher, gesellschaftlich nachgefragter Leistungen;

-       Wirtschaften in überschaubaren Sozialgruppen bei der Arbeitserledigung
unter wesentlicher Beteiligung von Familienarbeitskräften;

-       Selbstständigkeit im Wirtschaften und selbstverantwortlicher Einsatz von Kapital, Boden und Arbeitskräften im Betrieb;

-       langfristige Erhaltung der betrieblichen Grundlagen (Generationen-Verantwortung) vor einseitiger Gewinnmaximierung.

Es muss endlich Schluss sein, mit dem unverantwortlichen Umgang mit Mensch, Umwelt und Tier. Ein "weiter so" wird mit Sicherheit sein Ende haben. Die Landwirtschaft wird umdenken müssen, wie jeder Industriebetrieb, jeder Handwerker und jeder Händler, die sich geänderten Marktbedingungen ständig anpassen müssen. Die Landwirtschaft erbringt nur zwei Prozent der EU-Wirtschaftsleistung. Es gibt keinen Grund, weshalb aus dieser Richtung ständig Sonderleistungen angefordert werden.

Wieder Giftmais, jetzt aus Bulgarien, Rumänien und Polen, aufgetaucht.

Die Behörden warnen.

25. 03. 2013 - Kreiszeitung - Wieder Futtermais mit Schimmelgift aufgetaucht

Medienberichte

05. 03. 2013 - NWZ - Bauern sehen "Angriff aufs Geschäftsmodell"

02. 03. 2013 - Kreiszeitung - Jetzt auch noch die Milch

02. 03. 2013 - Kreiszeitung - Milchkühe bekamen vergifteten Mais

02. 03. 2013 - NWZ - Giftfutter in Brake verladen

02. 03. 2013 - NTV - Giftmais in Futtermittel

01. 03. 2013 - Weser Kurier - Vergifteter Mais für Kühe verseuchte die Milch

01. 03. 2013 - NTV - Schimmelgifte in Fleisch und Milch

01. 03. 2013 - NTV - Hochgiftiges Maisfutter auf 3.500 Höfen

01. 03. 2013 - Nds. Ministerium - Futtermittelkontamination mit Aflatoxin B1 festgestellt

 

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